Du möchtest deine eigene Website erstellen, weißt aber nicht, wo du anfangen sollst? Keine Sorge – mit WordPress kannst du ohne große Programmierkenntnisse eine professionelle Website selbst aufbauen. In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du eine WordPress-Website erstellen kannst. Ob du eine Anfängerin, Kleinunternehmerin oder Unternehmerin bist – diese Anleitung hilft dir dabei, deine Idee online zu bringen. Wir erklären dir, warum WordPress die richtige Wahl ist, wie du Domain und Hosting auswählst, WordPress installierst, ein Theme und Plugins einrichtest und letztlich deine Website veröffentlichst. Viel Spaß beim Lesen und erfolgreichen Umsetzen!
Warum WordPress? Vorteile im Überblick
WordPress gehört zu den beliebtesten Möglichkeiten, eine Website zu erstellen – und das aus gutem Grund. Über 40% aller Websites weltweit basieren auf WordPress. Aber was macht WordPress so besonders, gerade für Anfänger und kleine Unternehmen?
- Einfache Bedienung: WordPress ist für Nicht-Techniker entwickelt. Die Benutzeroberfläche ist intuitiv und du kannst Inhalte über einen visuellen Editor hinzufügen, ohne eine Zeile Code schreiben zu müssen.
- Kostenlos und Open-Source: Die WordPress-Software selbst ist kostenlos. Du musst lediglich für Domain und Hosting bezahlen. Dank der Open-Source-Community wird WordPress ständig verbessert und es erscheinen regelmäßig Updates mit neuen Funktionen.
- Flexibilität dank Themes und Plugins: Mit Themes bestimmst du das Design deiner Website per Mausklick. Mit Plugins fügst du zusätzliche Funktionen hinzu (z.B. Kontaktformular, SEO-Tools, Shopsystem). Es gibt tausende kostenlose Themes und über 50.000 Plugins – so kannst du deine Website genau an deine Bedürfnisse anpassen.
- Für (fast) jede Website geeignet: Egal, ob du einen Blog, eine Firmenhomepage, einen Online-Shop oder eine Portfolio-Seite erstellen möchtest – WordPress kann all das. Durch Erweiterungen wie z.B. WooCommerce wird WordPress sogar zur E-Commerce-Plattform.
- Große Community und Unterstützung: Es gibt unzählige Tutorials, Foren, Facebook-Gruppen und Blogs (wie wpblog.de 😉) rund um WordPress. Wenn du mal nicht weiterweißt, findest du schnell Hilfe und Lösungen für fast jedes Problem.
Kurz gesagt:
WordPress bietet dir maximale Kontrolle über deine Website, ist vielseitig einsetzbar und bleibt dennoch einsteigerfreundlich. Im nächsten Abschnitt führen wir dich nun Schritt für Schritt durch die Erstellung deiner eigenen WordPress-Seite.
Schritt-für-Schritt: WordPress-Website erstellen
Jetzt geht es ans Eingemachte! Folgend zeigen wir dir in acht Schritten, wie du deine WordPress-Website selbst einrichtest – von der Auswahl der Domain bis zum Launch der fertigen Seite. Halte dich an diese Anleitung, und am Ende wirst du eine funktionierende Website online haben.
Schritt 1: Domain und Hosting auswählen
Der erste Schritt zu deiner eigenen Website ist die Wahl einer Domain und eines Hosting-Anbieters. Die Domain ist der Name deiner Website (z.B. deinefirma.de) und soll idealerweise kurz, einprägsam und zum Inhalt passen. Überlege dir einen guten Namen und prüfe, ob er noch verfügbar ist. Für deutsche Unternehmen ist eine .de-Domain meist sinnvoll, international oft .com. Es gibt auch viele andere Domainendungen – wähle, was am besten zu deinem Projekt passt.
Das Hosting ist der Speicherplatz bzw. Server, auf dem deine WordPress-Website liegen wird. Hier einige Tipps zur Auswahl des Hostings:
- Achte auf einen zuverlässigen Anbieter, der gute Leistung und Support bietet. Ein spezielles WordPress-Hosting kann von Vorteil sein, ist aber für den Start kein Muss.
- Für Einsteiger reicht meist ein Shared-Hosting-Paket (geteilte Server-Ressourcen) aus – das ist günstig und einfach zu verwalten. Du kannst später immer noch upgraden, falls deine Website mehr Leistung braucht.
- Viele Hoster bieten 1-Klick-Installationen für WordPress an, was die Einrichtung sehr erleichtert. Das ist besonders hilfreich, wenn du technisch nicht versiert bist.
Empfehlenswerte Hosting-Anbieter: (Auswahl von drei beliebten Providern)
- IONOS (1&1): Großer deutscher Anbieter mit günstigen Einsteigerpaketen. Bietet oft Promotions (z.B. Domain im ersten Jahr gratis) und eine unkomplizierte WordPress-1-Klick-Installation.
- All-inkl: Bewährter Webhoster aus Deutschland mit sehr gutem Support. All-inkl ist für seinen schnellen Kundenservice bekannt und eignet sich gut für WordPress-Websites von klein bis groß.
- SiteGround: Internationaler Hosting-Provider, speziell optimiert für WordPress. Er punktet mit hoher Geschwindigkeit, eingebautem Caching und einer einfachen Verwaltung – allerdings ist der Support auf Englisch.
Hinweis: Es gibt noch viele weitere gute Hoster (z.B. Bluehost, Strato, webgo etc.). Lies dir gern Bewertungen durch. Auf wpblog.de haben wir auch einen ausführlichen Hauptartikel zum Thema WordPress-Hosting, der dir bei der Entscheidung hilft.
Hast du Domain und Hosting gewählt und gebucht, kannst du mit dem nächsten Schritt fortfahren. Die Domain wird mit deinem Hosting verknüpft – häufig passiert das automatisch beim Kauf beim selben Anbieter. Nun bist du bereit, WordPress zu installieren!
Schritt 2: WordPress installieren
Die Installation von WordPress ist heutzutage sehr einfach und in wenigen Minuten erledigt. Es gibt zwei gängige Wege:
1. Installation per 1-Klick-Tool des Hosters: Viele Hosting-Anbieter bieten im Kundenbereich oder Kontrollpanel (z.B. cPanel, Plesk) eine automatische Installationsroutine für WordPress an. Suche dort nach „WordPress installieren“ oder einem ähnlichen Menüpunkt. Das Tool fragt in der Regel nach einigen Basisangaben (wie Titel der Website, gewünschter Admin-Benutzername und Passwort) und richtet WordPress dann selbstständig für dich ein. Diese Variante ist ideal für Anfänger – du musst dich nicht um Datenbanken oder Datei-Uploads kümmern.
2. Manuelle Installation: Falls dein Host kein Auto-Installer bietet oder du es selbst machen möchtest, geht das so:
- Lade die aktuelle WordPress-Version von der offiziellen Website wordpress.org herunter (für deutsche Seiten am besten direkt die deutschsprachige Version).
- Entpacke die ZIP-Datei auf deinem Rechner. Du erhältst einen Ordner mit vielen Dateien.
- Lade diese Dateien via FTP auf deinen Webspace hoch (dein Hosting-Anbieter gibt dir FTP-Zugangsdaten). Alternativ bieten viele Hoster auch einen Dateimanager im Webinterface. Achte darauf, in das richtige Verzeichnis (meist
htdocsoderpublic_html) zu laden, damit die Website unter deiner Domain erreichbar ist. - Erstelle eine MySQL-Datenbank über das Hosting-Panel (oft gibt es einen Menüpunkt „Datenbanken“). Merke dir Datenbankname, Benutzer und Passwort.
- Rufe anschließend deine Domain in einem Browser auf. Jetzt startet der WordPress-Einrichtungsassistent. Du wirst aufgefordert, die Sprache auszuwählen (wähle Deutsch, falls noch nicht vorausgewählt) und die eben erstellten Datenbank-Zugangsdaten einzugeben.
- Im nächsten Schritt legst du den Admin-Account an: Gib deiner Website einen Namen/Titel, wähle einen Benutzernamen (nicht „admin“ – wähle lieber etwas Individuelles) und ein sicheres Passwort. Trage auch deine E-Mail-Adresse ein.
- Klicke auf „Installation ausführen“. WordPress richtet nun die Datenbank ein und erstellt die nötigen Dateien. Ist der Vorgang fertig, kannst du dich direkt im Admin-Bereich anmelden.
Egal ob per 1-Klick oder manuell: Nach erfolgreicher Installation erreichst du das WordPress-Dashboard (Admin-Bereich) unter deiner Domain deineDomain.de/wp-admin. Melde dich dort mit dem gewählten Benutzernamen und Passwort an. Glückwunsch – WordPress läuft! Jetzt beginnt der Spaß mit der Gestaltung deiner Seite.
Schritt 3: Theme auswählen und installieren
Ein WordPress-Theme bestimmt das Design und Layout deiner Website. Direkt nach der Installation ist ein Standard-Theme aktiv (z.B. „Twenty Twenty-Three“ oder das neueste Standard-Theme). Das ist funktional, aber du möchtest vermutlich ein Design, das besser zu deinem Projekt passt.
Kostenlose vs. kostenpflichtige Themes:
- Im offiziellen WordPress-Theme-Verzeichnis findest du tausende kostenlose Themes. Diese kannst du direkt aus dem Dashboard installieren. Viele davon sind für Anfänger geeignet und bieten bereits ein ansprechendes Design. Beispiele beliebter kostenlose Themes sind Astra, OceanWP, Neve oder GeneratePress.
- Premium-Themes (kostenpflichtige Themes) bieten oft noch mehr Funktionen, Anpassungsmöglichkeiten oder professionellere Designs. Sie gibt es z.B. auf Marktplätzen wie ThemeForest oder direkt bei Anbietern (z.B. Divi von Elegant Themes, Avada, Enfold etc.). Premium-Themes kosten in der Regel einmalig zwischen 30 und 80 Euro. Der Vorteil: meist erhältst du Support vom Entwickler und regelmäßige Updates.
Theme installieren – so geht’s:
- Im Dashboard: Gehe zu „Design“ > „Themes“ und klicke auf „Neu hinzufügen„. Du kannst im Suchfeld nach einem Theme-Namen suchen oder nach Schlagworten filtern (z.B. „Business“, „Portfolio“, „Blog“ etc.).
- Theme-Vorschau: Hast du ein interessantes Theme gefunden, klicke auf „Vorschau“, um eine Live-Vorschau zu sehen, wie deine Website damit aussehen würde. (Ohne Inhalte wirkt es evtl. noch leer, aber du bekommst einen Eindruck vom Layout.)
- Installieren und aktivieren: Gefällt dir das Theme, klicke auf „Installieren“ und danach auf „Aktivieren“. Deine Website verwendet nun dieses Theme.
- Premium-Theme uploaden: Wenn du ein Theme woanders gekauft hast, bekommst du es als
.zip-Datei. Im gleichen Menü („Design“ > „Themes > Neu hinzufügen“) findest du oben die Schaltfläche „Theme hochladen“. Wähle die ZIP-Datei und lade sie hoch, dann aktiviere das Theme.
Nachdem dein Theme aktiv ist, kannst du es oft anpassen. Viele Themes bieten Einstellungsmöglichkeiten unter „Design“ > „Customizer“ (oder einem eigenen Options-Menü). Dort kannst du z.B. das Logo hochladen, Farben und Schriften ändern, das Layout konfigurieren usw. Nimm dir Zeit, das Aussehen deiner Seite so zu gestalten, dass es dir gefällt und zu deinem Projekt passt.
Beste WordPress-Themes
Auf wpblog.de haben wir einen eigenen Hauptartikel zum Thema WordPress-Themes, inklusive Empfehlungen der besten kostenlosen und Premium-WordPress-Themes. Schau dort vorbei, wenn du tiefer ins Thema einsteigen möchtest oder Inspiration suchst.
Schritt 4: Wichtige Plugins installieren
Plugins sind Erweiterungen, mit denen du deiner WordPress-Website neue Funktionen hinzufügst. Es gibt für fast alles ein Plugin – aber als Anfänger solltest du mit den wichtigsten Basis-Plugins starten. Installiere nur Plugins, die du wirklich benötigst, um die Website schlank und schnell zu halten. Hier sind einige empfehlenswerte Plugins und Kategorien:
- SEO-Plugin: Hilft dir dabei, bei Google gefunden zu werden. Empfohlen sind z.B. Yoast SEO oder Rank Math. Diese Plugins führen dich durch die Optimierung deiner Seiten und Beiträge (Stichwort Meta-Tags, Sitemap, Lesbarkeitsanalyse).
- Caching-Plugin: Für schnellere Ladezeiten sorgt ein Cache-Plugin, das deine Seiten zwischenspeichert. Beliebt und einfach ist WP Super Cache oder W3 Total Cache. Schnell ladende Websites ranken besser und bieten Besuchern ein besseres Erlebnis.
- Sicherheits-Plugin: Schütze deine Seite vor Angriffen. Wordfence oder iThemes Security sorgen für zusätzliche Sicherheit (z.B. Firewall, Malware-Scan, Login-Schutz).
- Backup-Plugin: Nichts ist wichtiger als regelmäßige Backups, falls mal etwas schiefgeht. Mit UpdraftPlus oder BackWPup kannst du automatische Sicherungen deiner Website einrichten – am besten extern gespeichert (z.B. in der Cloud).
- Kontaktformular: Damit Besucher dich kontaktieren können, brauchst du ein Formular. Contact Form 7 ist ein Klassiker (kostenlos), alternativ ist WPForms (Lite) sehr einsteigerfreundlich mit Drag-&-Drop-Formularbau.
- Spam-Schutz: Wenn du Kommentare aktiviert hast, hilft ein Plugin wie Antispam Bee (beliebt in Deutschland, kostenlos) oder Akismet (kommt oft vorinstalliert) gegen Kommentar-Spam.
Je nach Zweck deiner Website könnten noch weitere Plugins sinnvoll sein – z.B. WooCommerce für einen Online-Shop, Social Sharing-Plugins für Blogartikel, Google Analytics-Integration (via Site Kit by Google Plugin) und viele mehr. Wähle aber mit Bedacht und installiere nicht zu viele Plugins auf einmal. Du kannst jederzeit später weitere hinzufügen.
Plugin-Installation – so geht’s:
Der Ablauf ist ähnlich wie beim Theme: Gehe im Dashboard zu „Plugins“ > „Installieren“. Suche im rechten Feld nach dem gewünschten Plugin-Namen oder Stichwort. Klicke bei deinem gewählten Plugin auf „Jetzt installieren“ und anschließend auf „Aktivieren“. Danach ist das Plugin aktiv und meistens erscheint ein neuer Menüpunkt oder Einstellungsbereich im Dashboard, wo du das Plugin konfigurieren kannst.
Beste WordPress-Plugins
Auf wpblog.de findest du einen ausführlichen Hauptartikel zu wichtigen WordPress-Plugins, in dem wir die Must-Haves noch genauer vorstellen und Tipps zur Verwendung geben.
Schritt 5: Grundlegende Einstellungen und Sicherheit
Bevor du dich voll ins Inhaltserstellen stürzt, solltest du einige grundlegende Einstellungen in WordPress vornehmen und dich um die Sicherheit deiner Website kümmern. Diese Basis-Optimierungen sorgen dafür, dass deine Seite professionell aussieht und gut funktioniert:
- Allgemeine Einstellungen: Gehe zu „Einstellungen“ > „Allgemein“ und prüfe Titel und Untertitel (Slogan) deiner Website. Trage hier einen prägnanten Slogan oder eine Beschreibung ein, falls noch nicht geschehen (statt „Just another WordPress site“). Stelle sicher, dass die E-Mail-Adresse stimmt. Wähle die richtige Zeitzone sowie Datums- und Zeitformat, damit z.B. Veröffentlichungszeiten korrekt sind.
- Permalinks (URL-Struktur): Unter „Einstellungen“ > „Permalinks“ solltest du die URL-Struktur auf „Beitragsname“ stellen. So sehen deine Seiten-Links sprechend und suchmaschinenfreundlich aus (z.B.
deinewebsite.de/meine-seitestattdeinewebsite.de/?p=123). Speichere die Änderung. - Lesbarkeit und Sichtbarkeit: Unter „Einstellungen“ > „Lesen“ kannst du festlegen, ob deine Website für Suchmaschinen sichtbar sein soll. Während du noch baust, kannst du die Option „Suchmaschinen davon abhalten, diese Website zu indexieren“ vorübergehend aktivieren. Vergiss aber nicht, den Haken zu entfernen, bevor du veröffentlichst, damit Google & Co. deine Seite finden können.
- Benutzerkonto & Login: Verwende für deinen Admin-Benutzer einen sicheren Benutzernamen (nicht „admin“) und ein starkes Passwort. Diese hast du bereits bei der Installation gesetzt – ändere sie ggf. unter „Benutzer“ > „Profil“. Erwäge, einen zweiten Admin-Account für den Notfall anzulegen und die Login-Seite zusätzlich abzusichern (viele Sicherheits-Plugins erlauben z.B. Zwei-Faktor-Authentifizierung oder Login-Schutz gegen Brute-Force-Angriffe).
- SSL-Verschlüsselung: Stelle sicher, dass deine Website über HTTPS erreichbar ist. Die meisten Hoster bieten ein kostenloses SSL-Zertifikat (z.B. von Let’s Encrypt) an. Aktiviere das in deinem Hosting-Panel und ändere in WordPress (unter „Einstellungen > Allgemein“) die Website-URL auf
https://. Eine verschlüsselte Verbindung ist wichtig für die Sicherheit und wird von Suchmaschinen bevorzugt. - Updates durchführen: WordPress, Themes und Plugins bekommen regelmäßig Updates (für neue Features und Sicherheits-Patches). Halte deine Website aktuell, indem du im Dashboard unter „Updates“ oder im jeweiligen Bereich (Plugins/Design) Updates zeitnah installierst. Aktuelle Software ist einer der besten Schutzmaßnahmen gegen Hacker.
- Backups & Notfallplan: Falls du es nicht schon getan hast, richte jetzt regelmäßige Backups ein (siehe Schritt 4, Backup-Plugin). So kannst du deine Seite im Ernstfall schnell wiederherstellen. Speichere mindestens monatlich (besser wöchentlich) ein Backup extern.
- Weitere Sicherheitstipps: Ändere ggf. das Standard-Präfix der Datenbanktabellen (wenn manuell installiert – in vielen Auto-Installern ist das bereits zufällig), um automatisierte Angriffe zu erschweren. Auch empfehlenswert: Deaktiviere oder lösche ungenutzte Plugins/Themes, und aktiviere die Firewall-Funktionen deines Sicherheits-Plugins.
Diese grundlegenden Einstellungen legen das Fundament für eine stabile, sichere WordPress-Website. Es mag nach viel klingen, aber du erledigst diese Punkte in kurzer Zeit und profitierst langfristig davon.
Schritt 6: Inhalte erstellen und Seiten aufbauen
Jetzt kommt der Kern deiner Website: die Inhalte. Schließlich sollen Besucher etwas auf deiner Seite lesen oder anschauen können. In WordPress unterscheidet man hauptsächlich Seiten und Beiträge:
- Seiten sind für statische Inhalte gedacht – z.B. Startseite, „Über uns“, „Kontakt“, Leistungen/Angebote. Diese Inhalte ändern sich nicht ständig und sind meist über das Menü erreichbar.
- Beiträge (Posts) sind für Blog-Artikel oder News gedacht, also chronologisch sortierte Inhalte, die du regelmäßig veröffentlichen kannst. Wenn du vorhast zu bloggen oder Neuigkeiten zu posten, nutzt du Beiträge. Beiträge können zusätzlich Kategorien und Schlagwörter haben.
Für die meisten Business-Websites sind Seiten das Wichtigste. Gehe im Dashboard auf „Seiten“ > „Erstellen“ (bzw. „Neu hinzufügen“), um eine neue Seite anzulegen. Vergib einen Titel (z.B. „Über uns“) und füge im Inhaltsbereich deinen Text, Bilder oder Videos ein. WordPress nutzt seit einigen Jahren den Block-Editor (Gutenberg), der sehr anwenderfreundlich ist: Jeder Absatz, jedes Bild, jede Überschrift ist ein Block, den du hinzufügen und individuell gestalten kannst. Experimentiere ruhig damit:
- Füge Absätze, Überschriften (H2, H3 …), Listen, Zitate usw. über das „+“-Symbol hinzu.
- Um ein Bild einzufügen, nutze den Bild-Block und lade ein Bild hoch oder wähle eines aus der Mediathek (hier landen alle hochgeladenen Medien).
- Gestalte deine Seite übersichtlich. Für lange Texte helfen Zwischenüberschriften, Aufzählungen oder auch mal ein passendes Foto, um den Lesefluss aufzulockern.
Erstelle alle Seiten, die du benötigst. Typische Seiten für eine kleine Unternehmens-Website sind z.B.: Startseite, Über uns, Leistungen/Produkte, Preise, Referenzen und Kontakt. Vergiss auch nicht die rechtlichen Seiten: in Deutschland sind Impressum und Datenschutzerklärung Pflicht! Diese kannst du ebenfalls als WordPress-Seiten anlegen. Es gibt dafür sogar Generatoren oder Plugins, die dir dabei helfen, rechtssichere Texte zu erstellen.
Wenn du einen Blog-Bereich planst, kannst du unter „Beiträge“ > „Erstellen“ einen ersten Blogpost verfassen. Die Bedienung ist ähnlich wie bei den Seiten. Denke daran, Kategorien anzulegen (z.B. „News“, „Tipps“ etc.), damit deine Beiträge strukturiert sind.
Menü und Navigation: Sobald deine Seiten erstellt sind, solltest du ein Menü einrichten, damit Besucher sich zurechtfinden. Gehe zu „Design“ > „Menüs“:
- Erstelle ein neues Menü (z.B. „Hauptmenü“) und füge deine wichtigsten Seiten hinzu.
- Ordne die Menüpunkte per Drag&Drop an (z.B. Startseite ganz oben, danach Über uns usw.).
- Weise dem Menü eine Position zu – die meisten Themes haben z.B. eine Position „Hauptmenü“ oder „Top Navigation“. Aktiviere die entsprechende Checkbox, damit das Menü im Frontend angezeigt wird.
Sobald das Menü gespeichert ist, kannst du deine Seite im Browser neu laden und prüfen, ob alle Menüpunkte da sind und funktionieren.
Tipp: Arbeite Schritt für Schritt. Du musst nicht alle Inhalte perfekt haben, bevor du veröffentlichst. Du kannst jederzeit Seiten bearbeiten, neue hinzufügen oder Beiträge ergänzen. WordPress macht es dir leicht, Inhalte kontinuierlich auszubauen.
Schritt 7: Design anpassen
Deine Website hat jetzt Inhalte – nun geht es daran, das Design zu verfeinern, damit alles professionell aussieht und zum Branding passt. Auch ohne Programmierung kannst du vieles anpassen:
- Customizer nutzen: Unter „Design“ > „Customizer“ (bei neueren WordPress-Versionen auch „Website bearbeiten“ genannt, je nach Theme) kannst du in Echtzeit Anpassungen vornehmen. Je nach Theme stehen dir hier verschiedene Optionen zur Verfügung: z.B. Logo hochladen, Farben ändern, Schriftarten auswählen, Layout-Optionen (Seitenleiste ein/aus, Header-Größe etc.). Spiele ruhig mit den Einstellungen, du siehst sofort eine Vorschau. Vergiss nicht zu speichern, wenn es dir gefällt.
- Widgets hinzufügen: Viele Themes unterstützen Widgets – das sind kleine Inhaltsblöcke für bestimmte Bereiche, z.B. eine Seitenleiste (Sidebar) oder den Footer. Gehe zu „Design“ > „Widgets“ und füge dort gewünschte Widgets hinzu. Beliebt sind z.B. ein Suchfeld, eine Kategorienliste (für Blogs), Öffnungszeiten (für ein Geschäfts-Widget) oder ein kleines Bild/Grafik. Widgets helfen, zusätzliche Infos oder Funktionen außerhalb des Hauptinhalts unterzubringen.
- Startseite gestalten: Standardmäßig zeigt WordPress als Startseite die letzten Blogbeiträge an. Für eine Firmen-Website willst du aber meist eine statische Startseite. Das stellst du so ein: Erstelle eine Seite „Start“ (mit dem gewünschten Willkommens-Text, Bildern etc.) und eine leere Seite „Blog“ (falls du einen Blogbereich willst). Gehe dann zu „Einstellungen“ > „Lesen“ und wähle bei „Startseite zeigt“ die Option „Eine statische Seite„. Als Startseite wähle deine erstellte „Start“-Seite aus, und als Beitragsseite die Seite „Blog“ (nur falls du Blogposts anzeigen möchtest). Speichern – nun ist deine schöne individuelle Startseite die Homepage.
- Responsives Design prüfen: Die meisten modernen Themes sind mobilfreundlich (responsive). Trotzdem schadet es nicht, deine Website auf dem Smartphone oder Tablet anzuschauen. Passt alles? Ist das Menü benutzbar? Falls etwas unschön aussieht, bieten manche Themes mobile Einstellungen im Customizer. Denke immer daran: Viele Besucher werden mobil schauen, also sollte das Design auf kleinen Bildschirmen genauso überzeugen.
- Page Builder (optional): Solltest du mit den gegebenen Mitteln nicht die gewünschten Design-Ergebnisse erzielen, könntest du einen Page Builder wie Elementor, Beaver Builder oder WPBakery ausprobieren. Diese Plugins erlauben sehr flexible Seitenlayouts via Drag & Drop. Für Anfänger ist das aber ein weiterer Lernschritt – überlege, ob du es wirklich brauchst. Oft reicht ein gutes Theme mit seinen Optionen völlig aus.
Im Grunde hast du jetzt schon das meiste geschafft: Deine Seite hat Inhalte und ein individuelles Design. Den letzten Feinschliff kannst du kontinuierlich machen – es ist normal, dass man immer mal wieder etwas anpasst (Farben, Bilder austauscht usw.), besonders wenn die Website gerade neu entsteht. Wichtig ist, keine Angst vorm Experimentieren zu haben: WordPress ermöglicht es dir, Änderungen vorzunehmen und wenn nötig auch wieder rückgängig zu machen.
Schritt 8: Website veröffentlichen
Der große Moment ist gekommen: Deine WordPress-Website kann live gehen! Eigentlich ist sie es schon die ganze Zeit – sobald WordPress installiert und die Domain verbunden war, war deine Seite technisch online. Wenn du jedoch bis jetzt die Suchmaschinen gesperrt hattest (Schritt 5) oder an einem „Coming Soon“-Platzhalter gearbeitet hast, ist es Zeit, die Schranken zu öffnen:
- Sichtbarkeit für Suchmaschinen einschalten: Gehe noch einmal zu „Einstellungen“ > „Lesen“ und stelle sicher, dass der Haken bei „Suchmaschinen abhalten…“ entfernt ist. Jetzt dürfen Google & Co. deine Seite indexieren.
- Abschließender Check: Klicke dich durch alle Seiten. Funktionieren die Links im Menü? Werden Bilder korrekt angezeigt? Ist der Text fehlerfrei? Teste auch Kontaktformulare (kommen Mails an?) und überprüfe die Darstellung auf verschiedenen Geräten und Browsern. Besser jetzt kleine Fehler beheben, bevor Besucher sie sehen.
- Performance-Test: Du kannst deine Website durch kostenlose Tools (z.B. Google PageSpeed Insights oder GTmetrix) testen, um zu sehen, ob sie schnell lädt. Eventuell gibt es Hinweise, wie du die Geschwindigkeit weiter verbessern kannst (häufige Tipps: Bilder komprimieren, Caching nutzen – was du ja mit Plugins schon angegangen bist).
- Ankündigung: Erzähle der Welt von deiner neuen Website! Teile den Link auf sozialen Netzwerken, füge die URL in deine E-Mail-Signatur ein, und wenn es ein Business ist: Google My Business (bzw. Google Business Profile) erlauben, die Website anzugeben. So finden erste Besucher den Weg zu dir.
- Kontinuierliche Verbesserung: Eine Website ist niemals „fertig“. Jetzt, da sie online ist, plane regelmäßig Zeit ein, um Inhalte zu aktualisieren, neue Blogbeiträge zu schreiben oder weitere Anpassungen vorzunehmen. Das hält die Seite lebendig und interessant.
Gratulation – du hast deine WordPress-Website erfolgreich erstellt und veröffentlicht! 🎉 Ab jetzt heißt es: dranbleiben und wachsen lassen. Im nächsten Abschnitt geben wir dir noch ein paar persönliche Tipps aus Erfahrung mit auf den Weg.
Persönliche Empfehlungen und Tipps
Als jemand, der seit Jahren mit WordPress arbeitet, möchte ich dir zum Abschluss noch einige persönliche Tipps geben. Diese Ratschläge sollen dir helfen, typische Anfängerfehler zu vermeiden und das Beste aus deiner WordPress-Website herauszuholen:
- Lerne stetig dazu: WordPress bietet unheimlich viele Möglichkeiten. Nimm dir Zeit, das System in Ruhe kennenzulernen. Auf wpblog.de und in der WordPress-Dokumentation findest du viele Tutorials. Auch YouTube hat tolle kostenlose Videoanleitungen. Je mehr du verstehst, desto selbstsicherer wirst du im Umgang mit deiner Website.
- Weniger ist mehr (Plugins & Design): Vermeide es, deine Seite mit Dutzenden Plugins oder zu viel Spielerei zu überfrachten. Konzentriere dich auf das Wesentliche: deine Inhalte und dass die Seite für Besucher einfach zu benutzen ist. Jedes zusätzliche Plugin kann die Seite langsamer machen oder zu Konflikten führen. Installiere nur Erweiterungen, die wirklich einen Mehrwert bringen.
- Sicherheit und Updates ernst nehmen: Ich kann es nicht oft genug sagen – aktualisiere WordPress, Plugins und Themes regelmäßig. Aktiviere wo möglich Auto-Updates. Und mach Backups, bevor du größere Änderungen vornimmst oder Updates einspielst. Sollte doch mal etwas schiefgehen, bist du mit einem Backup auf der sicheren Seite.
- Performance im Auge behalten: Internetnutzer sind ungeduldig. Achte darauf, dass deine Seite schnell lädt. Komprimiere Bilder vor dem Upload (es gibt auch Plugins wie Smush oder Imagify, die Bilder automatisch optimieren). Nutze Caching (haben wir schon eingerichtet). Für größere Projekte kann auch ein CDN (Content Delivery Network) sinnvoll sein – für den Anfang aber nicht zwingend.
- Content ist King: Auch wenn das Technik-Basteln Spaß macht – der Inhalt deiner Seite ist das Wichtigste. Investiere Zeit in gute Texte, ansprechende Bilder und hilfreiche Informationen für deine Besucher. Überlege, was deine Zielgruppe auf deiner Website sucht und biete genau das. Eine hübsche Website allein nützt wenig, wenn der Inhalt nicht überzeugt.
- SEO-Grundlagen beachten: Du möchtest sicher, dass deine Website auch gefunden wird. Beschäftige dich ein wenig mit Suchmaschinenoptimierung: Fülle die Meta-Angaben für Seiten und Beiträge aus (das kannst du im SEO-Plugin machen), verwende sprechende Überschriften und URLs, und überlege dir Schlüsselwörter, die zu deinem Angebot passen. Schreibe aber vor allem für Menschen, nicht nur für Google – hilfreicher, klarer Inhalt setzt sich langfristig durch.
- Community & Hilfe nutzen: Wenn du mal nicht weiterkommst, scheue dich nicht, Hilfe zu suchen. Das WordPress-Forum (auf wordpress.org) ist ein guter Startpunkt, ebenso Facebook-Gruppen oder lokale WordPress-Treffen (WordPress Meetups). Die Community ist sehr freundlich und hilfsbereit. Wahrscheinlich hatte jemand anderes schon das gleiche Problem wie du und es gibt bereits eine Lösung.
- Rechtliches nicht vergessen: Besonders als Unternehmer solltest du darauf achten, dass deine Website den rechtlichen Anforderungen genügt. Impressum, Datenschutzerklärung, Cookie-Hinweis (wenn nötig) – das sollte alles von Anfang an vorhanden sein, um Abmahnungen vorzubeugen. Informiere dich hierzu oder nutze Tools/Plugins, die dir dabei helfen.
Diese Tipps sollen dir das Leben mit WordPress erleichtern. Am Anfang wirkt vieles neu, aber lass dich nicht entmutigen. Jeder Profi hat mal klein angefangen. Mit der Zeit wirst du immer sicherer im Umgang mit deiner Website.
Fazit: Dein Start mit WordPress
Eine eigene WordPress-Website zu erstellen ist ein spannendes Projekt – und wie du gesehen hast, auch für Anfänger machbar. Du hast gelernt, warum WordPress eine hervorragende Wahl ist und bist die Schritte durchgegangen: von der Domain- und Hosting-Wahl über die Installation bis hin zum Design und den ersten Inhalten. Jetzt liegt es an dir, das Gelernte umzusetzen und deine Idee online zu bringen.
Denke daran: Deine Website muss nicht von Anfang an perfekt sein. Starte lieber jetzt und verbessere unterwegs, anstatt ewig zu warten. WordPress nimmt dir viel technisches Kopfzerbrechen ab, sodass du dich aufs Wesentliche konzentrieren kannst – deine Inhalte und dein Business.
Zum Abschluss möchten wir dich noch ermutigen, weiterzulernen. Schau dich gern hier auf wpblog.de um – wir bieten zahlreiche weiterführende Ressourcen, Guides und Tipps rund um WordPress. Egal ob du tiefer in die Theme-Anpassung einsteigen willst, nach den besten Plugins für einen speziellen Zweck suchst oder wissen möchtest, wie du deine Website für Google optimierst – bei uns wirst du fündig.
Viel Erfolg mit deiner WordPress-Website! Wenn du dranbleibst und regelmäßig an deiner Seite arbeitest, wirst du schon bald die Früchte deiner Arbeit sehen: Mehr Besucher, Kunden oder Leser und das gute Gefühl, etwas Eigenes im Web geschaffen zu haben. Du hast es geschafft – und das ist erst der Anfang!

